Tafelarbeit ist weit mehr als das Verteilen von Lebensmitteln. Tafelarbeit bedeutet auch immer ein Miteinander vieler Menschen, die anpacken. In dieser Verbundenheit ist es besonders schmerzhaft, wenn Wegbegleiter*innen sterben und nicht würdevoll verabschiedet werden können. Aus dieser Erfahrung hat die Berliner Tafel eine eigene Grabstelle hergerichtet, die am 25.11.22 in Anwesenheit eines protestantischen und katholischen Pfarrers sowie einer jüdischen Kantorin und eines Imams eingeweiht wurde.

Tafelarbeit verbindet ganz viele Menschen. Unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter und ihrer Religion arbeiten sie alle für die gleiche Idee: Lebensmittel zu retten und armutsbetroffene Menschen zu unterstützen. Sie fahren Touren, sortieren Lebensmittel, entladen die Transporter. Die meisten von ihnen engagieren sich ehrenamtlich.

Es ist im Laufe der fast dreißigjährigen Geschichte schon vorgekommen, dass die Berliner Tafel plötzlich und unerwartet über den Tod eines Mitarbeitenden informiert wurde. Es stellte sich heraus, dass es bei einigen keine Angehörigen gab und/oder auch kein Geld für eine würdige Beisetzung. Es folgte ein sogenanntes Armenbegräbnis, das häufig lieblos und am Stadtrand platziert wurde.

Damit das nicht mehr vorkommt, haben wir  eine Grabstelle auf dem Alten St.-Matthäus Friedhof in Schöneberg hergerichtet, an der sowohl der Wegbegleiter*innen gedacht wird, die bereits woanders bestattet sind als auch die Möglichkeit bietet, Mitarbeitende künftig dort würdevoll beizusetzen.

 

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